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Augen auf beim Eierkauf vor Ostern: Vorsicht vor Käfigeiern!
 
 

Noch immer stammen mehr als 85 Prozent der in Deutschland verkauften Eier aus Käfighaltungen. Daher appelliert der Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes wenige Wochen vor Ostern an die Verbraucher, beim Eierkauf auf die Herkunft zu achten.

Vegetieren in engen Drahtverschlägen
Noch bis Dezember 2006 werden Millionen Legehennen in engen Drahtverschlägen ihr Leben fristen. Erst dann endet die Übergangsfrist, die der Eierindustrie zur Umstellung auf eine artgerechtere Legehennenhaltung zuerkannt worden ist. „Für viele Millionen Tiere greift die neue Legehennenverordnung zu spät“, so Vorsitzender Andreas Lindig. Dennoch ist der Tierschutzbund  sehr froh, diesen Erfolg nach Jahrzehnte langem Kampf errungen zu haben. Die Verbraucher müssen bis zum definitiven Aus für die Batteriehaltung ihre Macht nutzen und durch ihr Kaufverhalten die artgerechtere Haltung fördern. Ihrer Einstellung können sie Ausdruck verleihen, indem sie Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung bzw. aus biologischem oder ökologischem Anbau kaufen.

Kannibalismus und Federpicken
Kannibalismus, Federpicken, Geschwüre und Knochenbrüche sind nur einige der Leiden, die Käfighühnern widerfahren. Dass es sich hierbei um erhebliche Leiden handelt und diese Haltungsform einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt, hat im Jahre 2001 das Bundesverfassungsgericht festgestellt. Der Deutsche Bundestag folgte dem Gericht und erließ die neue Legehennenhaltungsverordnung. Danach genießen bestehende Anlagen zwar Bestandsschutz bis 2006, neue Anlagen dürfen jedoch nicht genehmigt werden. Damit die Verbraucher sich bewusst gegen Käfigeier und für Eier aus artgerechterer Haltung entscheiden können, gibt es  nun EU-weit eine verpflichtende Kennzeichnung.

Kauf kein Ei mit "3"

Ein Stempel  auf dem Ei verrät Haltungsform, Herkunftsland sowie den Betrieb bis zur Stallnummer. "Für nur wenige Cent kann jeder Einzelne einen wichtigen und spürbaren Beitrag zum Wohlergehen unserer Mitgeschöpfe leisten", so Lindig, beim Einkauf kann ein Zeichen für Tierschutz gesetzt werden. "Durch Ihre Kaufentscheidung  können Sie die Agrarlobbyisten stoppen".

Die Haltungsform wird beim Erzeugercode - z.B. 0-DE-0123456 - an der ersten Ziffer deutlich. Die Kennziffer 1 steht für ökologische Erzeugung, die 1 für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3 für Käfighaltung. Auf der Packung selbst muss die Herkunft vermerkt sein - so etwa "Käfighaltung".

Quelle: Deutscher Tierschutzbund - Landesverband Rheinland-Pfalz

 

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