|
|
Seit dem 02.01.2004
können
die Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden, ob sie Tierquälerei
unterstützen wollen oder nicht. Denn ab diesem Stichtag müssen
in der gesamten EU Eier gekennzeichnet sein. Auch auf der Verpackung
muss vermerkt sein, aus welcher Haltungsform die Eier stammen. „Jetzt
können die Verbraucher ihre Macht demonstrieren und Einfluss nehmen
auf die Haltung von ca. 50 Millionen Legehennen in Deutschland“,
kommentiert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,
die Deklarationspflicht. „Achten Sie auf die Herkunft der Eier.
Boykottieren Sie Eier aus Quälerei. Kaufen Sie kein Ei mit der Kennziffer
drei, denn diese Eier stammen aus der tierquälerischen Käfighaltung“,
erklärt Apel. Unter dem Slogan „Kein Ei aus Quälerei!
Kein Ei mit 3!“ hat der Deutsche Tierschutzbund eine bundesweite
Kampagne gegen die tierwidrige Käfighaltung von Legehennen gestartet.
Während die Politiker mit der Diskussion um die Beibehaltung der
Käfige gleichermaßen Verrat an den Verbrauchern und an den
Tieren üben, haben es jetzt die Bürgerinnen und Bürger
selbst in der Hand, ob weiterhin Jahr für Jahr Millionen Legehennen
in grausamer Enge zusammengepfercht auf Drahtgitter in Legebatterien
ihr Leben fristen. Denn mit der neuen EU-weiten Kennzeichnungspflicht
lassen sich Käfigeier identifizieren. Ein Stempel auf dem Ei verrät
Haltungsform, Herkunftsland sowie den Betrieb bis hin zur Stallnummer. „Für
nur wenige Cent mehr kann jeder Einzelne einen wichtigen und spürbaren
Beitrag zum Wohlergehen unserer Mitgeschöpfe leisten. Setzen Sie
bei jedem Einkauf ein Zeichen für mehr Tierschutz“, appelliert
Apel und führt weiter aus: „Die Politiker, die sich von der
Agrarlobby für ihre Zwecke für instrumentalisieren lassen,
müssen merken, dass sie die Rechnung ohne die Bürgerinnen und
Bürger gemacht haben. Annähernd 90 Prozent der Bundesbürger
lehnt die Käfighaltung ab. Durch ihre Kaufentscheidung können
sie die Agrarlobbyisten und ihre politischen Steigbügelhalter stoppen,
die sich für den Fortbestand der Käfighaltung ausgesprochen
haben. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht diese Haltungsform schon
1999 als tierquälerisch verurteilt. Deshalb müssen seit gestern
verpackte Eier aus Käfighaltung auf der Verpackung den Wortlaut „Eier
aus Käfighaltung“ tragen.“
Die Haltungsform wird bei dem Erzeugercode z.B. 0 – DE - 0123456,
der ab dem 1.1.2004 auf jedes Ei abgedruckt ist, an der ersten Ziffer
deutlich. Die Kennziffer 0 steht für ökologische Erzeugung,
die 1 für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3
für die Käfighaltung. Auch auf der Verpackung selbst muss zukünftig
die Herkunft – z.B. „Käfighaltung“ – vermerkt
sein.
Quelle: Deutscher Tierschutzbund
zurück |
|