Am 09. Mai bekamen wir einen Notruf eines Wohnungseigentümers, der aus einer seiner Wohnungen, die seit 30. April leer steht, Geräusche gehört hatte. Was wir dort vorfanden, ist kaum zu fassen: In der Wohnung befanden sich 3 Meerschweinchen, 1 Kaninchen und 2 Hamster. Keines der Tiere war mit Wasser oder Futter versorgt.
Im Käfig der 3 Meerschweinchen lag das tote Muttertier, im Käfig des Teddy-Hamsters lag ein weiterer toter Hamster. In einem weiteren Hamsterkäfig war neben einem Junghamster noch der Rumpf eines anderen - vor Hunger muss der andere Hamster seinen toten Käfiggenossen angefressen haben.
Hätte der Vermieter nicht die verdächtigen Geräusche aus der leerstehenden Wohnung gehört, wären die anderen Tiere ebenso qualvoll verdurstet und verhungert wie ihre Leidensgenossen.
Die überlebenden Tiere warten nun im Tierheim auf ein neues, besseres
Zuhause.
Es ist für uns unbegreiflich, wie erbarmungslos und kaltherzig die
Mieterin ihre Tiere einem langsamen und qualvollen Tod aussetzen konnte,
anstatt sie wenigstens im Tierheim abzugeben. Wenn man Tiere nicht mehr
halten kann oder möchte, sollte es das Mindeste sein, dass man so
sicherstellt, dass sich jemand um die Lebewesen kümmert.
Die ehemalige Mieterin hat offensichtlich zwei Hunde und eine Katze mitgenommen. Wir hoffen, dass es diesen Tieren besser geht.