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Thelma und Louise!
 
                         
   

Luna und Lilly wurden am 02.03.05 bei uns abgegeben. Ihr Leben bis zu diesem Zeitpunkt stellte sich als eine wahre Tortur heraus:

Nach unseren Recherchen wuchsen sie in einer Gartenlaube auf und wurden in miserablem Zustand gehalten. Ihr Halter befreite beide Hunde, weil sie ihm angeblich leid taten. Leider stellte sich diese eigentlich noble Einstellung als reine Krokodilstränenaktion heraus, denn fortan wurden die beiden Hunde als Wachhunde auf einem Werkstattgelände benutzt. Als sich Lilly im Juli letzten Jahres verletzte, wurde zu einem Tierarzt gebracht. Der schockierende Befund der Röntgenuntersuchung: ihre Hüfte befand sich in einem sehr schlechten Zustand und sie litt an einer hochgradigen Hüftdysplasie. Sie wurde vom behandelnden Tierarzt in eine Fachklinik überwiesen, kam dort aber niemals an - vermutlich war die unerlässliche Behandlung dem Besitzer zu teuer. Die Hunde waren zu dem Zeitpunkt schon sehr dünn, so dass auch die Vermutung nahe liegt, dass am Futter gespart wurde – immerhin waren die beiden ja „nur“ Wachhunde...

Im Oktober letzten Jahres führte das Schicksal Luna und Lilly zu unserem Tierheim. Die Feuerwehr brachte uns die beiden Opfer als Fundhunde in erbärmlichen Zustand: mager, ängstlich, mit stumpfem Fell und bei Lilly war es schrecklich mitanzusehen, wie der linke Oberschenkelknochen geradezu unnatürlich aus der normalen Position deutlich sichtbar herausragte.

Da ein Unfall nicht auszuschließen war, schickten wir Lilly sofort zur Röntgenuntersuchung. Unterdessen hatte der Halter von Luna und Lilly mit uns Kontakt aufgenommen. Im Laufe der Gespräche wurde dieser sehr laut und aggressiv, da wir ihn auf die Missstände aufmerksam machten und da Lilly nicht anwesend, sondern beim Tierarzt war. Er wollte Lilly selbst beim Tierarzt abholen – dies führte dann dort beinahe zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, da er sich noch aggressiver gebärdete als bei uns. Es muss nicht eigens erwähnt werden, dass die Hunde sich NICHT über ihren Besitzer gefreut haben.

Da das Verhalten des Halters jeder Beschreibung spottete, wurde nun seitens des Tierheims die längst überfällige Anzeige beim Ordnungsamt aufgegeben. Uns wurde mitgeteilt, dass die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bereits die Haltungszustände der Hunde kontrolliert hätten und dem Besitzer Auflagen gemacht worden sind. Es würde auch nachkontrolliert werden, ob diese erfüllt würden.

Es kam wie es kommen musste: am zweiten März wurden die Hunde vom Vater des Besitzers abgegeben, da die Werkstatt in Mainz aufgegeben wurde und die beiden armen Hunde als Wachhunde nun „überflüssig“ waren. Ihr Zustand hatte sich – welche Überraschung... – leider nicht verändert. Im Gegenteil: Lilly ist nun abgemagert bis auf die Knochen und wiegt nur noch 18 kg (normal wären ca. 28 kg) – einem hungernden Kind in der Dritten Welt nicht unähnlich. Sie weist außerdem einen Nierenschaden auf und ihre Bauchspeicheldrüse arbeitet kaum noch. Ihre Hüfte erscheint im Welpenalter gebrochen gewesen zu sein, da sie sehr verschoben aussieht. Im Röntgenbildbefund zeigte sich, dass ihr rechtes Bein teilweise, das linke Bein sogar vollständig ausgerenkt ist. Außerdem leidet sie im rechten Knie an einem alten Kreuzbandriss. Mit diesen schmerzhaften Verletzungen muss sie seit schätzungsweise einem halben Jahr laufen und leben. Man sieht ihr die Schmerzen an, wenn sie sich humpelnd fortbewegt und nicht mehr in der Lage ist richtig zu laufen oder gar zu rennen wie andere Hunde.

Stellt man sich vor, an welchen Schmerzen die arme Lilly unverschuldet leiden muss und trotzdem ihren liebenswerten Charakter behalten hat, kommt man an Tränen des Mitleids nicht vorüber...

Ihrer Schwester Luna geht es zwar ein wenig besser: Sie weist ein wenig mehr Gewicht auf so dass man nicht wie bei Lilly mit geschlossenen Händen um die Taille fassen kann, jedoch sind auch bei ihr die Niere und die Bauchspeicheldrüse durch Falsch- und Mangelernährung beeinträchtigt.

Luna und Lilly müssen nun erst einmal einige Wochen von uns intensivst behandelt werden. Lilly wird einige sehr teuere Operationen über sich ergehen lassen müssen, bis sie wieder einigermaßen schmerzfrei laufen kann. Wir haben nun beide in Thelma und Louise umbenannt, da sie auf ihre alten Namen sehr ängstlich reagierten und wir möchten, dass sie mit ihrem alten, mit Leiden angefülltem Leben auch Ihre alten Namen hinter sich lassen und nun einen Neuanfang mehr als verdienen zumal Sie gottlob mit knapp über einem Jahr noch jung genug sind, um die positiven Seiten des Lebens kennen- und lieben zu lernen.

In den wenigen Tagen bei uns haben Sie Ihre Ängste dank unserer liebevollen Fürsorge und Behandlung schon etwas hinter sich lassen können. Sie tauen immer mehr auf und freuen sich die neue Erfahrung zu machen, dass man sie umsorgt und gut zu Ihnen ist.

Wir möchten im Namen von Thelma und Louise um Spenden bitten, um die teure Behandlung und die dringend notwendigen Operationen bezahlen zu können. Wir sind sicher, dass die beiden liebenswerten Hunde diese Chance eines Neuanfangs verdienen und auch sehr dankbar für jede Hilfe sein werden!

 

   

Spenden:
Mainzer Volksbank
Kto. 211869011
BLZ 551 900 00
Stichwort: Thelma und Louise

 

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