Aktuelles  

Pressemitteilung von PETA-Deutschland e. V.:

Kritik an Terrapfalz Kaiserslautern:
Tierquälerei zu Dumpingpreisen

PETA-Deutschland e.V. deckt grausame Zustände auch in Zoohandlungen auf

 

Gerlingen, den 13. Januar 2008

Kontakt: Carola Schmitt, 07156-1782824, 0162-257-8504

Anlässlich der Terrapfalz Kaiserslautern am 13. Januar weist die Tierrechtsorganisation PETA-Deutschland e.V. auf ihre jüngste Recherche hin, die erschreckende Zustände in deutschen Zootierfachhandlungen aufdeckt. Über zwei Jahre lang wurde verdeckt ermittelt und die erst vor Kurzem im ARD-Verbund veröffentlichten Bilder zeigen die erschreckende Normalität hinter der sauberen Fassade des Zootierfachhandels: Unter den Augen der zuständigen Veterinärämter gehören tote Fische und Reptilien sowie völlig inkompetente Mitarbeiter zum Alltag vieler Zoofachgeschäfte. Die Haltung von exotischen Tieren in Privathaushalten lehnt PETA-Deutschland strikt ab und fordert deshalb ein Verkaufsverbot von Wildtieren und appelliert, keine Messe und keine Zoohandlung zu betreten, die Lebendtiere anbietet. An die Stadt Kaiserslautern richtet sie den Appell, Tierschutz auf kommunaler Ebene umzusetzen und Messen, die Lebendtiere anbieten, zu verbieten.

Deutschland gehöre zu den größten Absatzmärkten für Wildtiere. Jährlich werden allein nach Deutschland ca. 6 Millionen Meeresfische importiert, vor allem aus den Philippinen, Indonesien, Thailand, Singapur und Hawai. Laut dem Berliner Tierschutzbeauftragten sterben 90% der importierten Fische. Nicht artengeschützte Reptilien seien fast zu 80 % Wildfänge, die von Billiglöhnern in ihren Heimatländern gefangen werden, so PETA Deutschland e.V.
„Es hat nichts mit Tierliebe zu tun, wenn Wildtiere in deutschen Wohnzimmern in einem Terrarium eingesperrt werden. Natürliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse können unter den völlig unzureichenden Haltungsbedingungen nicht befriedigt werden. Wildtiere gehören in die Natur und nicht in Privathaushalte“, so Carola Schmitt von PETA-Deutschland e.V.
Aufgrund der zunehmenden Tieraussetzung von exotischen Tieren reagierte das Land Hessen mit einer Gesetzesinitiative, die das Halten exotischer Tiere stark reglementieren soll. Das Geschäft mit der „Ware Tier“ ist ein lukratives. Die Tiere bleiben in dieser auf Gewinn orientierten Branche auf der Strecke. Ein besonderes Schicksal erfahren laut PETA Kaninchen und Meerschweinchen, die als „Frostfutter“ für z.B. Reptilien herhalten müssen. Eine veterinärärztliche Untersuchung bestellter „Frosttiere“ bestätigte den Verdacht, dass sie auf strafrechtlich relevante Weise getötet wurden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.peta.de/zoohandel.

PETA-Deutschland e.V. und seine Schwesterorganisationen, ist mit über 1,8 Millionen Unterstützern die weltweit größte Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.