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Zootierhandlungen – Der grausame Handel mit der Ware Tier
 
    Die Tierrechtsorganisation PETA veröffentlicht zum Welttierschutztag am 4. Oktober erschreckende Bilder aus deutschen Zootierfachhandlungen  
   

Stand: 3. Oktober 2007
Kontakt: Dr. Haferbeck, +49 (0)171 - 4317387, edmundh@peta.de

Gerlingen – Zum Welttierschutztag am 4. Oktober veröffentlicht die Tierrechtsorganisation PETA-Deutschland e.V. (People for the Ethical Treatment of Animals) eine Recherche, die erschreckende Zustände in deutschen Zootierfachhandlungen aufdeckt. Über zwei Jahre lang wurde im Auftrag von PETA verdeckt ermittelt und die nun veröffentlichten Bilder zeigen die erschreckende Normalität hinter der sauberen Fassade des deutschen Zootierfachhandels: Unter den Augen der zuständigen Veterinärämter gehören tote Reptilien, verkrüppelte Tiere, völlig artfremd gehaltene Wildtiere, gewaltsam getötete Kaninchen, die als Frostfutter im Internet angeboten werden, und völlig inkompetente Mitarbeiter zum Alltag vieler deutschen Zootiergeschäfte.

„Was haben Minischweine, Mungos, Präriehunde, Gürteltiere, Weißbauchigel, Frettchen, Waschbären, Weißbüscheläffchen oder sogar Faultiere, die alle in deutschen Zoohandlungen zu erwerben sind, in den Händen von Laien zu suchen?“ fragt Dr. Edmund Haferbeck, von PETA-Deutschland e.V. und macht deutlich „Wildtiere können weder in einem Privathaushalt noch in einer Zoohandlung artgerecht gehalten werden.“

Ein besonderes Schicksal erfahren die „Ladenhüter“ vieler Geschäfte: Als „Frostfutter“ für Schlangen & Reptilien landen sie zu Schnäppchenpreisen bei Spezialanbietern. Eine Untersuchung eines dieser bestellten „Frost“tiere beim Tierarzt macht klar, dass dieses Tier auf strafrechtlich relevante Weise getötet wurde. Dies wird keine Ausnahme sein.

Doch das Geschäft mit der „Ware Tier“ ist ein lukratives. 23,2 Millionen Heimtiere (ohne Zierfische und Terrarientiere) leben in deutschen Haushalten, davon ca. 7,8 Millionen Katzen, 5,3 Millionen Hunde und 6,3 Millionen Kleintiere. Damit liegt Deutschland in Europa an 5. Stelle. Der Gesamtumsatz der Heimtierbranche beträgt ca. 3,2 Milliarden Euro – allein in Deutschland. Die Tiere bleiben in dieser auf Gewinn orientierten Branche auf der Strecke.

PETA-Deutschland e.V. fordert zum Welttierschutztag am 4. Oktober ein Heimtierschutzgesetz (aufgeschrieben 1998 in der Koalitionsvereinbarung zwischen Rot-Grün), gesetzliche Regelungen für den Verkauf von Tieren über den Zootierfachhandel und ein generelles Verbot für den Verkauf von Wildtieren.

Die ARD berichtet am Donnerstag im Mittagsmagazin (13 Uhr), Brisant (17.15 Uhr) und im SWR-Magazin „Ländersache“ (20.15 Uhr) exklusiv über die Recherche. Den kompletten PETA-Beitrag können Sie auf www.peta.de/zoohandel und auf der von www.zeec.de unterstützen Plattform www.peta-tv.de sehen.



Quelle: PETA-Deutschland e.V.