Aktuelles      
 

Wie Hausschwein-Ferkel „Hugo“ im Tierheim gelandet ist

(oder auch: Wie grenzenlos die Dummheit der Menschen sein kann)!

  

Es ist nicht zu glauben, was manche Menschen für „witzig“ oder einen „gelungenen Gag“ halten. Einer dieser vermeintlich witzigen Zeitgenossen hatte eine ganz besonders „originelle“ Idee und schenkte einem Hochzeitspaar ein Schweinchen als Glückssymbol zum Start ins Eheleben. So originell ist die Idee eigentlich gar nicht, sollte man meinen: Nicht umsonst gibt es zahlreiche Schweinchen als Plüschtiere, Plastiktiere, aus Marzipan, aus Schokolade, in Lebkuchen- oder Kuchenform etc. – nein dieser Witzbold war besonders originell: Es war ein echtes, lebendiges Schweinchen, das er dem Brautpaar überreichte. Mit Sicherheit hat er mit diesem außergewöhnlichen Präsent für Furore auf der Hochzeitsgesellschaft gesorgt und hatte wohl auch in diesem Moment die Aufmerksamkeit, um die es ihm ging, und natürlich auch die Lacher auf seiner Seite.
Dass dieser grandiose Auftritt auf Kosten eines Lebewesens geht, darüber haben sich sowohl der „Witzbold“ als auch der Verkäufer des Schweinchens nicht auch nur eine Sekunde lang Gedanken gemacht! Was soll wohl aus „der armen Sau“ werden – und was soll wohl das Brautpaar mit dem Geschenk anfangen? Aber die Lösung ist ja einfach: Wozu gibt es denn das Tierheim? Dort ist ja schon so manches unerwünschte oder langweilig gewordene Tier-Geschenk abgeschoben worden – in der Regel handelt es sich „nur“ um Hunde, Katzen, Kleintiere, Vögel etc. – warum nicht mal ein Hausschwein? Für einen kurzen Lacher und den Riesen-Gag des Abends war es gut genug. Und das Brautpaar und die übrige Gästeschar wird noch in Jahren herzhaft darüber lachen, wie da der witzige Kumpel Soundso, der ja immer für einen Gag gut ist, mit dem Schwein ankam. Und damit wird die Erinnerung enden! Die wenigsten werden sich Gedanken machen, wie das mit dem Glücksschweinchen so weiterging.

Wir dagegen machen uns Gedanken, wie es mit „Hugo“ weiter gehen soll. Zur Zeit grunzt er in einem Auslauf im Tierheim vor sich hin, genießt es, wenn er gekrault wird. Und ist immer noch klein und niedlich. Aber wie soll es weitergehen mit „Hugo“? Soll er bis zum Lebensende in einem Hundeauslauf sitzen?