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Pressemeldung

Niedersachsen bleibt bei Ankündigung:
Ende des Kükenschredderns kommt

             

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Ankündigung des niedersächsischen Landwirtschaftsministers Christian Meyer in der Neuen Osnabrücker Zeitung, wonach er das Töten männlicher Küken in Niedersachsen endgültig beenden will. Eine Ausnahmegenehmigung soll dafür bis Ende 2017 auslaufen. In Deutschland werden jährlich circa 45 Millionen männliche Eintagsküken getötet, weil sie aufgrund der immer spezialisierteren Zucht kein Fleisch ansetzen, aber als männliche Küken auch keine Eier legen. Der Deutsche Tierschutzbund kämpft seit Jahren gegen diese tierschutzwidrige Praxis.

„Das Ende des millionenfachen Kükenmordes fordern wir schon lange. Es gibt dafür keinen vernünftigen Grund, es ist schlicht tierschutzwidrig. Wir sind froh, dass Niedersachsen nun beharrlich weiter Fakten schafft. Auch der Bundesrat hat im vergangenen Herbst auf Initiative Nordrhein-Westfalens das Ende des Kükenmordens gefordert. Jetzt ist Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt gefragt, die Ländererlasse auch im Tierschutzgesetz abzusichern: Wir brauchen ein bundesweites Verbot dieser tierschutzwidrigen Praxis, sofort“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.



Hintergrund Kükentötung


Starkes Hecheln mit teilweise gestrecktem Hals, ein glasiger Blick und eine tiefrote Zunge sind Anzeichen dafür, dass dem Tier die Hitze bereits viel zu sehr zusetzt. Außerdem sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit mögliche Symptome für einen Hitzeschlag, der zum Tod führen kann. Wenn entsprechende Anzeichen auftreten, ist dem Tier durch vorsichtige Abkühlung mittels feuchter Tücher so schnell wie möglich zu helfen und ein Tierarzt aufzusuchen.



Weitere Informationen: www.tierschutzbund.de

             

Quelle: Deutscher Tierschutzbund