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Neue Sterne am Himmel...

Manchmal kann das Leben grausam sein; Menschen sind aber oft noch grausamer!

Ein Novemberabend, es ist kalt, es regnet.
Eine kleine HŸndin sitzt angebunden an einer Bushaltestelle in Mainz. Aufmerksame Passanten informieren das Ordnungsamt. Nass und frierend kommt sie bei uns an. Ein ganz normaler Fundhund. Oder eher ausgesetzt? Schon da die Frage: ist sie trŠchtig?
Am nŠchsten Morgen beim Ultraschall die BestŠtigung: mindestens drei Babies trŠgt Lesley, wie wir sie genannt haben, unter dem Herzen.

Doch wenig spŠter der Schock: es geht Lesley urplštzlich gar nicht gut, sie muss sofort in die Klinik gebracht werden! Anscheinend ist ihr der Ausflug an der Haltestelle gar nicht gut bekommen und sie hat sich irgendetwas eingefangen...

Am Abend die schlechte Nachricht aus der Klinik: Lesleys Blutwerte sind so schlecht, dass wahrscheinlich entweder nur sie ODER ihre sechs Babies gerettet werden kšnnen! Man mŸsse bis zum nŠchsten Morgen abwarten, wie es ihr geht.

Als Mitarbeiter im Tierheim ist es egal, ob es sich um ein Tier dreht, dass man schon Jahre kennt, oder ob es sich um das Schicksal eines Tieres handelt, dass gerade erst gekommen ist; man ist traurig, Ÿber das, was passiert, man ist wŸtend auf denjenigen, der es dem Tier angetan hat.

Am nŠchsten Morgen erst einmal wieder Durchatmen; Lesley«s Blutwerte sind wieder stabil, es sieht gut aus fŸr sie und Ihre Babies!

Doch zwei Tage spŠter die grausame Wahrheit... Als wir morgens auf die Arbeit kommen, erleidet Lesley bei allen Welpen Fehlgeburten...
Ihr Kšrper hat alle Babies abgesto§en. Hšchstwahrscheinlich, weil sie sich an dem kalten, nassen Abend an der Bushaltestelle einen Virus oder Infekt eingefangen hat, der sie so geschwŠcht hat...

Wieder muss Lesley in die Klinik, denn ihr geht es nicht gut. Wir hoffen jetzt nur noch, dass es die junge HŸndin Ÿberlebt!

Sie hat es nicht verdient, erst noch ihre Babies und jetzt noch ihr eigenes Leben zu verlieren, nur weil ein Mensch keine Verantwortung mehr fŸr sie tragen will!!!!
Die seelischen Qualen eines ausgesetzten Tieres sind schlimm genug, auch wenn man das nicht immer sieht!

Immer wieder kšnnen wir bei solchen Erlebnissen nur an jeden appellieren: bitte Ÿberlegen sie sich VOR der Anschaffung, ob sie sich ein Tier zeitlich und vor allem finanziell leisten kšnnen!

Oder wollen Sie fŸr ein leidendes Tier verantwortlich sein?

Elena Eichinger 30.11.2012