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Kurzbericht von der Jahreshauptversammlung

             

Die diesjährige Jahreshauptversammlung fand am 05.08.2011 im Bürgerhaus in Mainz-Finthen statt.
Die 1. Vorsitzende fasste in ihrem Rechenschaftsbericht die Ereignisse des vergangenen Jahres zusammen. Zunächst wurde die Statistik der Tier- Ein- und Ausgänge dargestellt. Erfreulich ist, dass bei den Abgabetieren eine deutliche Rücklauftendenz zu früheren Jahren zu sehen ist. Hier scheint die Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit und den Medien zu greifen. Die Anzahl der Fundtiere jedoch ist nochmals gestiegen und erneut lag die Fundtierzahl über der Zahl der Abgabetiere, d.h. in konkreten Zahlen: 63 % Fundtiere, 37 % Abgabetiere. Dank Kennzeichnung durch Chip oder Tätowierung konnten viele Fundtiere wieder zu ihren Besitzern zurückfinden. Ein weiteres Thema im Bericht waren die zahlreichen Abgaben kranker Tiere oder Tieren aus schlechter Haltung wie z.B. aus sogenannten Messie-Haushalten. Frau Plank nannte als Beispiele die 12 Katzen, aus einer 35 qm Wohnung, welche wegen Zwangsräumung dort weg mussten und die 8 Kaninchen, welche in ganz kleinen Verschlägen im Hinterhof einer Kindertagesstätte gehalten wurden und in einem sehr kritischen Gesundheitszustand waren. Insgesamt kommen immer mehr Tiere, die bedingt durch falsche Ernährung, Übergewicht und falsche Haltungsbedingungen gesundheitliche Probleme haben.

Aber es gab auch wieder Positives zu berichten – einige Langzeitinsassen und ältere und/ oder kranke Tiere konnten noch in ein schönes Zuhause vermittelt werden, worüber wir uns natürlich immer besonders freuen. Als Beispiele nannte die Vorsitzende die 13-jährige Staffordshire-Hündin Stella mit Leberproblemen, die Katzen Thora, Ludwiga und Fee, die 3 Jahre im Tierheim verbrachten, und die Schnupfen-Kaninchen Urs und Pirat, die nach 4 Jahren endlich ein neues Zuhause fanden.

Unsere Kontakte zu anderen Tierheimen konnten weiter verbessert und intensiviert werden, was, wie Frau Plank betonte, sehr wichtig und sinnvoll ist, da Tierheime ja keine Konkurrenzunternehmen sind, sondern gemeinsam den Tieren viel besser und effektiver helfen können. Im letzten Jahr hat sich eine Kooperation aus mehreren Tierschutzvereinen gebildet, die unter dem Motto „Gemeinsam besser“ regelmäßig Treffen veranstaltet, wo man sich austauscht. Darüber hinaus helfen sich die Vereine gegenseitig bei der Vermittlung und Unterbringung der Tiere.

Am Projekt des Deutschen Tierschutzbundes „Kastrationswochen“ haben wir uns wieder beteiligt. Im Rahmen dieser Aktion konnten Katzenbesitzer ihre Tiere kastrieren lassen und der TSV beteiligte sich zum Teil an den Kosten.

Die Zusammenarbeit mit der Presse ist ebenfalls weiter positiv, so dass wir mit vielen positiven Berichten in den örtlichen Tageszeitungen erwähnt wurden. Auch die Rubrik der Mainzer Allgemeinen Zeitung „Tier der Woche“ ist sehr erfolgreich und zahlreiche Tiere haben dadurch schon ein neues Zuhause gefunden. Für junge Tierfreunde hatten wir auch wieder Interessantes zu bieten. Kinderführungen fanden zweimal im Monat unter Leitung der Tierheimleiterin Anja Kunze statt. Die Tierheimbesichtigung war auch wieder ein Programmpunkt im Rahmen der Mainzer Ferienkarte und die sechs angebotenen Termine waren ganz schnell ausgebucht. Auch der „Girl’s day“ stieß wieder auf großes Interesse.

Ein weiteres Thema im Bericht waren die zahlreichen Baumaßnahmen im Tierheim. Der lang ersehnte und geplante Taubenschlag wurde endlich fertiggestellt. Die maroden Hundehütten in den Außenausläufen wurden durch gemauerte Hütten mit Heizung ersetzt. Bei den Katzenhäusern wurde ein Innenbereich renoviert und neu gestaltet und das Dach des Freilaufs ersetzt. Die Entenwiese wurde neu umzäunt und ein Häuschen installiert. Für das Kleintierhaus wurden extra angefertigte Volieren angeschafft. Die Heizung in den Hundehäusern wurde erneuert. Und schließlich musste auch das völlig marode Dach auf dem Bürogebäude erneuert werden. Frau Plank ging noch mal besonders auf den Kampf um das Nebengelände (ehemaliger Spielplatz) ein. An dieser Stelle plante die Stadt zunächst einen Wertstoffhof, was uns unsere einzige Erweiterungsmöglichkeit für unser Tierheim genommen hätte. Durch das Engagement vieler Tierfreunde, die ihre Empörung durch Briefe an den Oberbürgermeister und zahlreiche Unterschriftenlisten zum Ausdruck brachten, gelang es uns doch, das Gelände zu erhalten. Zum 01.01.2012 werden wir einen Erbpachtvertrag mit der Stadt über den Erwerb des Grundstückes schließen.

Zum Schluss ihres Berichts dankte die 1. Vorsitzende im Namen des Vorstands dem engagierten Mitarbeiter-Team und den vielen Ehrenamtlichen, die uns unterstützen und ohne die der Tierheimbetrieb überhaupt nicht realisierbar wäre.

Im Kassenbericht konnte der Schatzmeister von einem finanziell rundherum positiven Geschäftsjahr berichten. Da der Tierschutzverein in mehreren Testamenten bedacht wurde, konnte ein für unsere Verhältnisse großer Gewinn gemacht werden.

Direkt im Anschluss bescheinigten die Kassenprüfer Jörg Schäfer und Yilmaz Yüksel die einwandfreie und nachvollziehbare Buchführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes. Der Vorstand wurde darauf hin mit 5 Enthaltungen entlastet.

Danach ging es an die Wahl des Wahlleiters für die folgende Neuwahl des gesamten Vorstandes. Zum Wahlleiter wurde von den Mitgliedern Yilmaz Yüksel gewählt.

Der Antrag an die Jahreshauptversammlung, die kompletten Neuwahlen geheim durchzuführen, wurde mit der erforderlichen 1 Drittel Mehrheit angenommen.

Die anschließende Wahl der Vorstandes ergab folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzende - Christine Plank
1. stellvertretender Vorsitzender – Andreas Behne
2. stellvertretende Vorsitzende – Gisela Kiefer
Schatzmeister – unbesetzt
Schriftführer – Yilmaz Yüksel

Zu Kassenprüfern wurden Jörg Schäfer und Gabriele Carius gewählt.

In dem folgenden Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ wurde auf einen Antrag zum Beantworten von Fragen rund um das Taubenhaus ausführlich eingegangen und alle Fragen des Antragstellers beantwortet.

Es wurde ein Eilantrag eingereicht, dass der Vorstand bei größeren Baumaßnahmen auf dem Tierheimgelände vor der Umsetzung zunächst die Mitglieder in einer ordentlichen oder außerordentlichen Mitgliederversammlung über das Gesamtkonzept informieren soll und gegebenenfalls Pläne vorlegen soll.

Es wurde nach einigen Diskussionen festgestellt, dass man den Vorstand so handlungsunfähig machen würde, der Antrag wurde dann auch mit einer deutlichen Mehrheit abgelehnt. Der Vorstand betonte jedoch ausdrücklich, dass das Engagement von Mitgliedern, die Ideen einbringen – gerade auch in Hinsicht auf die Gestaltung des Nebengeländes – mehr als erwünscht ist.

Nach dieser letzten Abstimmung des Abends konnte die Jahreshauptversammlung von der Sitzungsleiterin geschlossen werden, da es keine weiteren Fragen der Mitglieder mehr gab.

Wir danken den Mitgliedern für Ihr Interesse und Ihre rege Beteiligung

Der Vorstand des Tierschutzvereins Mainz und Umgebung e. V.

Christine Plank – Andreas Behne – Gisela Kiefer – Yilmaz Yüksel