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So wie in diesem Winter haben wir schon lange
nicht mehr gebibbert und gezittert. Der dauerhafte Frost macht auch Wildvögeln zu schaffen.
Jetzt ist Vogelfütterung absolut angebracht – und besonders
Landwirte können einiges dazu beitragen Vögeln das Überleben
sichern.
Hier die Bitte des Naturschutzbundes Rheinland-Pfalz:
Schleiereulen, Bussarden, Stein- und Waldkäuzen
droht der Hungertod
NABU bittet Landwirte um Unterstützung für Greifvögel
und Eulen / Geschlossene Schneedecke verbirgt Beutetiere / Mäusebestand
sehr gering
Der für die kommenden Tage vorhergesagte Schneefall könnte
für viele
Greifvögel und Eulen den Hungertod bedeuten. Der NABU bittet deshalb
Landwirte, ihre Scheunen für die Vögel zum Jagen zu öffnen. "Bei
geschlossener Schneedecke kommen die Mäusejäger draußen
kaum an ihre
Beute heran", erklärt Olaf Strub, Naturschutzreferent des NABU
Rheinland-Pfalz.
In diesem Jahr sei die Lage besonders dramatisch, da die Mäusebestände
äußerst gering seien. "Wenn sich die wenigen Mäuse
jetzt auch noch unter
dem Schnee verbergen, werden viele Schleiereulen, Stein- und Waldkäuze
sowie Mäusebussarde verhungern", sagt der Naturschützer.
Besonders die Schleiereule ist gefährdet. Im Gegensatz zu anderen
Tieren
kann sie keine nennenswerten Fettreserven anlegen und ist daher auf eine
kontinuierliche Versorgung mit Beute angewiesen.
"Im Winter 2008/2009 sind die Mäusebestände dramatisch
eingebrochen.
Grund war der Wechsel zwischen Tauwetter und Frost im Februar und März.
Die Mäuse sind damals scharenweise ertrunken und eingegangen",
berichtet
Strub. Was Landwirte und Gartenbesitzer gefreut haben dürfte, war
für viele Mäusejäger eine Katastrophe. "Wir wissen,
dass der Bruterfolg
bei Mäusebussarden, Stein-, Waldkäuzen und Turmfalken in diesem
Jahr sehr
gering war, weil es an Beutetieren gefehlt hat", sagt der NABU-Experte.
Helfen können in schneereichen Tagen vor allem Landwirte. Wenn
sie ihre
Scheunen für die Vögel zugänglich machen, können
diese "indoor" jagen.
Vorteil für den Bauern: Schleiereule und Co. dezimieren kostenlos,
giftfrei und zuverlässig den Mäusebestand in der Scheune. Im
Umfeld
bekannter Eulenbrutplätze können die Landwirte zudem Flächen
vom Schnee
befreien und dort Heu, Stroh und Körner auslegen. Das lockt Mäuse
an,
die den Vögeln dann als Beute dienen. Gartenbesitzer helfen Vögeln,
indem sie im Herbst den Garten nicht komplett leer räumen, sondern
"wilde Ecken" mit hohem Gras, Hecken und Stauden stehen lassen,
wo
zahlreiche (Beute-)Tiere überwintern können.
Tipps zum naturfreundlichen Gärtnern enthält die NABU-Broschüre
"Gartenlust"(Din A5, bunt, 44 Seiten), die für 6 x 55
Cent-Briefmarken bestellt werden kann bei:
NABU-Rheinland-Pfalz, Postfach 1647, 55006 Mainz
Quelle: NABU |
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