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Ein neuer Stern leuchtet …

Ein neuer Stern leuchtet seit dem 12. Juni 2010 14.40 Uhr am Hundehimmel. Dieser wunderschöne Stern trägt Deinen Namen: N I C K.

Du fehlst so sehr – alles hier ist leer. Morgens kein „taptaptap“, wenn es ans Aufstehen geht. Kein Nick, der uns freudestrahlend beim Nachhausekommen begrüßt.

Als Katja und ich am 30.09.2001 das erste Mal im Leben ein Tierheim besuchten, da sahen wir Dich, breitseitig an den Zwinger gedrückt und Du wolltest nur eins: Streicheleinheiten. Beim Tierschutz eintreten, GAVO beantragen und eine Patenschaft für Dich beantragen, wurde sofort erledigt.

Ja, dann kam ich so gut wie jeden Tag, an den es möglich war, ging stundenlang mit Dir spazieren. Es war am Anfang nicht einfach, Du wolltest ja nur raus, raus und nochmals raus. So sah es dann auch aus, wenn wir beide unterwegs waren. Du hast ja so gezogen, dass ich manchmal fast verzweifelt bin. Aber auch das haben wir in den Griff bekommen. Schließlich haben Du und ich die Begleithundeprüfung abgelegt. Natürlich haben wir dies nicht mit Auszeichnung, sondern halt nur mit der Mindestpunktzahl geschafft, aber egal.
Du bist halt nicht noch bevor das Wort „SITZ“ ausgesprochen war, auf dem Popo gelandet oder bei „PLATZ“ bist Du halt nicht in Dich zusammengefallen, wie dies bei den anderen Hunden war. „FUSS“ gehen bedeutet nicht, direkt neben meinen Knie, mich anhimmelt zu laufen, sondern halt mehr hinter als neben mir zu trotteln. Aber für mich war das völlig in Ordnung. Gerade Deine wunderbare Art der Ruhe, der Gelassenheit hat mir bzw. uns ja so gefallen.

Ach Nick, wie war ich so glücklich, als unsere tierliebe Vermieterin fragte, warum ich Dich nicht aus dem Tierheim hole. Als alles in die Wege geleitet war, kamst Du im März 2002 dann zu uns und keinen Tag, keine Stunde, keine Minute, keine Sekunde habe ich dies bereut.

So ein cooler, ausgeglichener Hund, so souverän wie Du allen Situationen begegnet bist, so was gibt es nicht mehr. Nie hast Du Ansprüche gestellt, keine Allüren gehabt (außer bei Katzen draußen, die mochtest Du wirklich nicht). Nie gab es Probleme auf der Hundewiese. Ob junge Spunde, Welpen, Mädels oder gestandene Rüden – mit allen kamst Du klar. Sicher sind uns die Leute am Anfang skeptisch begegnet. Aber durch Dein tolles Wesen hast Du alle positiv überzeugt. Ja, wir konnten mit Hunden spazieren gehen, die absolut, aber auch wirklich absolut andere Hunde ablehnen. Ich habe Deine Sprache gelernt und Du die meine. Wir haben uns ohne Worte verstanden. Ein Blick oder ein Nicken mit dem Kopf und Du wusstest z.B., Frauchen will auf ihren Platz, na dann rück ich mal weiter. Genauso war es umgekehrt; Dein Blick sagte mir, was Du willst oder ob Du einen Streich geplant hast; wie riesige Löcher zu buddeln und Dich total zu versauen.

Selbst als drei kleine Katzen zu uns zogen, hast Du dies ohne Probleme akzeptiert. Im Gegenteil. die drei sind auf Dir rumgeturnt, das war für Dich o.k. und mit Paul hast Du auch richtig (als wäre er ein Hund) gespielt. Wie gerne spieltest Du mit mir im Hof Fußball. Dabei hast Du mich angegrinst! Jawohl, Du konntest lachen.

Du warst unser Clown, unser Freund und Partner, unser Tröster in allen Lebenslagen, meine Therapie, als ich krank wurde. Kein Arzt oder Medikament hat mir so geholfen wie Du. So ein Superteam, wie wir beide es waren, gibt es bestimmt nicht oft.

Ach Nick, mein Nickili, mein Nick-Nick, mein Wullewatz, mein Schnubbel, mein Schmusebär – ich vermisse Dich so sehr, wir vermissen Dich so sehr. Tag für Tag von morgens bis abends denke ich an Dich. Die Zeit mit Dir gehört zu der besten in meinem Leben.
Jetzt haben Leute im kleinen Park hinter dem Haus (unserem kurze-Runde-Park) das Gras gemäht, was bei mir einen Heulkrampf hervorrief. Warum: weil ich genau weiß, wie gerne Du Dich jetzt dort gewälzt hättest, alle Viere in die Luft. Seitdem Du nicht mehr bei mir bist, war ich nicht mehr auf der Hundewiese und bin auch nicht mehr durch unseren Park gegangen.

Ich wünsche, dass es Dir jetzt im Regenbogenland gut geht und Du Deine früheren Freundinnen und Freunde aus dem Tierheim und von der Hundewiese getroffen hast: Becky, Moses, Kahn, Eike, Berry und King von der Hundewiese, Stella, Henry und und und.......

Bis jetzt wird die Trauer/der Schmerz nicht weniger, nein momentan, ist jeder Tag ohne Dich noch schlimmer als der vorherige. Nie werden wir Dich vergessen. Immer bist Du in unseren Herzen, aber ganz besonders in meinem, mein Bub.

Dein Frauchen