Vorerst keine Böllerverbotszone zu Silvester

Vorerst keine Böllerverbotszone zu Silvester: Gesprächstermin mit Oberbürgermeister Nino Haase und Ordnungsdezernentin Manuela Matz

Das Thema Silvesterfeuerwerk und die Auswirkungen auf Tiere beschäftigt uns jedes Jahr aufs Neue. Auch in diesem Jahr schauen wir sorgenvoll auf die anstehenden Festtage, die für unsere Tiere nichts als Stress und Angst bedeuten.
Nach den dramatischen Ereignissen in der Silvesternacht 2023/24 gab es mehrere Termine mit Vertretern der Stadt Mainz, u.a. dem Oberbürgermeister, mit dem Ziel, ein Böllerverbot rund um das Tierheim erwirken zu können. Letztlich wurde dies aufgrund der Gesetzeslage im Bund sowie in Rheinland-Pfalz nicht umgesetzt, stattdessen wurde sich auf eine Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung geeinigt.
Auch in diesem Jahr erreichen uns zu diesem Thema viele Nachfragen, sowohl aus unserem Mitgliederkreis als auch aus der Bevölkerung, und wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für das Interesse und das Engagement bedanken. Auch das Ordnungsamt berichtet über zahlreiche Nachfragen, ebenso werden im Stadtrat Anfragen der Grünen und der ÖDP behandelt - all das mit dem Ziel, die Tiere vor möglichen Schäden durch das Böllern zu schützen.
Am 07.11.2024 fand daher ein Gesprächstermin mit Herrn Oberbürgermeister Haase, Frau Ordnungsdezernentin Matz, dem Leiter des Ordnungsamtes Herrn Yahia und Vertretern des Tierschutzvereins statt. Erneut wurde die Frage einer Schutzzone rund um das Tierheim sowie den Gonsenheimer Wildpark thematisiert, jedoch lässt sich weiterhin keine rechtssichere Argumentation hierfür finden. Der Verweis auf eine besondere Brandgefährdung des Tierheims wurde ebenso nicht als geeignete Grundlage erachtet wie eine Begründung nach dem Tierschutz- oder Emissionsgesetz. Grundsätzlich müsse zuerst eine Änderung der Sprengstoffverordnung auf Bundes- und/ oder Landesebene erreicht werden, die Orte mit Tierhaltung als schützenswerte Einrichtungen ausweist. So gilt es bereits zum Beispiel für Kliniken oder Seniorenheime.
Die Aufklärungskampagne beinhaltet das Aufhängen von Bannern und Plakaten sowie das Verteilen von Flyern, in denen über die Situation der Tiere im Tierheim und im Wildpark aufgeklärt wird. Hier hat die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Mainz bereits einiges an Vorarbeit geleistet, das endgültige Gesicht der Kampagne wird mit den Verantwortlichen des Tierheims abgestimmt. Zusätzlich soll eine verstärkte Bestreifung in den betroffenen Bereichen durch Polizei und Ordnungsamt erfolgen.
Wir erhoffen uns hiervon einen deutlich friedvolleren Jahreswechsel für unsere Tiere und unsere Mitarbeiter. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird im Neuen Jahr selbstverständlich evaluiert und gegebenenfalls für die kommenden Jahre angepasst. Grundsätzlich ist es uns natürlich aber weiterhin ein Anliegen, dass die Gesetzeslage in den kommenden Jahren zugunsten der Tiere verändert wird, damit sie den Respekt und Schutz bekommen, der ihnen als fühlende Wesen zusteht.